Das Hein-Knack-Theater ist ein Ein-Mann-Animations-Theater, mit Heinz Diedenhofen als Darsteller, der mit einem Minimum an Ausstattung in die verschiedensten Rollen schlüpft.

Um Kinder und Jugendliche aufzuklären, spielt er, eingeladen vom Jugendamt Südwestpfalz, zu Themen wie Mobbing, Alkohol, Rauchen und Fremdenfeindlichkeit in den Schulen des Kreises.

Am 18. April 2016 war Heinz Diedenhofen mit seinem Stück „Klatschkopf“, einem Jugendstück zum Thema Menschenfeindlichkeit und Gewalt, zu Gast an der Wasgauschule in Hauenstein. Vor 70  Schülern der Klassenstufen 9 und 10 spielte er sein Stück über den Jugendlichen Tom, der von Oliver in eine üble Situation gebracht und dann hängen gelassen wird. Tom will Rache und lauert Oliver auf, um ihn zusammenzuschlagen. 

Während er wartet,  erfährt das Publikum nach und nach was passiert ist: Oliver und Tom haben einen türkischen Jugendlichen verprügelt, welche Gedanken sich Tom über das Thema Gewalt gegen Ausländer macht und warum mancher stolz ist, ein Deutscher zu sein.

Das Stück setzt sich auseinander mit der Gewaltbereitschaft junger Menschen, insbesondere mit Argumentationen und Hintergründen gewalttätigen Verhaltens gegen Ausländer und Minderheiten. Es will soziale Entwicklungen und gesellschaftliche Einflüsse beleuchten und fragt nach der Verfassung der Gewalttäter, nach ihrer Vorstellung von ihrem Leben, nach ihrem Verständnis von Stärke und Männlichkeit, nach ihrer Fähigkeit, Spannungen auszuhalten und mit Konflikten umzugehen und nach ihren Macht- und Ohnmachtsgefühlen - allein und in der Gruppe. Es fragt aber auch nach den Opfern und Mitläufern und versucht so, den Mythos des Heldenhaften der Gewalt anzugreifen.

Das Besondere an dem Theaterstück war, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur als Zuschauer, sondern als Akteure mittendrin im Geschehen waren.

Im Anschluss an die Aufführung entwickelte sich eine Diskussion, in deren Verlauf Heinz Diedenhofen Vorurteilen gegen Ausländer auf den Grund ging und versuchte, diese zu entkräften.

Am Ende nahmen die Schüler mit, dass man die eigene Einstellung immer wieder überdenken sollte.