“Bi-ba-Butzemann - what is the meaning of that song?” Mit dieser Frage nach dem deutschen Lied, von dem die Katalonier überzeugt sind, dass es für sie geschrieben sein müsse, da es sich für sie anhört wie “Viva Puigdemont”, waren die Hauensteiner Schüler mittendrin in der Katalonischen Kultur und der englischen Sprache.
Schon zu Weihnachten, als die spanischen Schüler zu ihrem Antrittsbesuch in Hauenstein verweilten, knüpften die Jugendlichen Freundschaften über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg. Sobald jedoch die deutsche Austauschgruppe am Sonntag, den 22. April in Barcelona landete, war die Freude übergroß, sich endlich wieder in den Armen halten zu können. Nach ausgiebigen Umarmungen verschwanden die Schüler mit ihren katalonischen Gastfamilien zu Willkommensparties und Familienfesten. Ihnen stand eine Woche voller Abenteuer, kultureller Überraschungen und vor allem Herzlichkeit bevor. Die Hauensteiner Lehrer Hr. Reisdorf und Hr. Schäfer hatten den Sonntag bewusst als Anreisetag gewählt, da so die Hauensteiner Schüler das Fest St. Jordi miterleben durften. Ein Fest, bei dem Rosen und Bücher und natürlich gutes Essen im MIttelpunkt stehen. Die ganze Schule war im Ausnahmezustand, um dieses Fest ausgelassen zu feiern. An den kommenden Tagen durfte die Delegation der Wasgauschule mit ihren Gastgeschwistern den alljährlichen Wassersporttag auf dem Meer genießen, Barcelona erkunden, die Sagrada Familia besichtigen und natürlich am Schulunterricht teilnehmen. Die Projektsprache war Englisch, so dass Schüler beider Seiten nun anwenden konnten, was sie jahrelang gelernt hatten. Nach anfänglicher Scheu ließen sich die Jugendlichen am Ende gar nicht mehr unterbrechen und hörten nicht mehr auf, zu erzählen. Um die hauensteiner und die spanischen Schüler voneinander zu trennen, planten die Lehrer bei der Rückreise eine Dreiviertelstunde am Flughafen ein. Eltern und Kinder weinten und umarmten sich gleichermaßen vor dem Einchecken. Es wurde gesungen und getanzt und nochmal und nochmal geweint. Endlich im Flugzeug angekommen, stand für die Hauensteiner fest, dass dies nicht das Ende sein kann. Der Austausch und auch der persönliche Kontakt muss weiter gehen.
Dieser Überzeugung war auch die katalonische Schule, so dass bereits an der Fortführung im nächsten Schuljahr gearbeitet wird, denn auch aus pädagogischer Sicht war das Projekt ein voller Erfolg, bei dem die Kinder nicht nur Englisch, sondern über die Kulturgrenzen hinweg für ihr Leben lernen.